01.03.2008

Pressemitteilung Pflegeschnitt an Blüten- und Ziergehölzen

Im Prinzip entwickeln sich Gehölze bei ausreichendem Platz ungeschnitten am schönsten. Dennoch sind Schnittmaßnahmen von Zeit zu Zeit unerlässlich, denn nach Jahren weisen unbehandelte Gehölze zu viel altes Holz auf und reagieren mit nachlassender Blühleistung.

Doch wie wird geschnitten? Grundsätzlich gilt: Je stärker der Rückschnitt, umso stärker das anschließende Triebwachstum. Aber nicht alle Gehölze sind gleich schnittverträglich! Die oft aus Unkenntnis erfolgte „Herumschnipselei“ kommt einer Misshandlung gleich und führt zu untypischen Pflanzen mit mangelhafter Vitalität und Blühfreudigkeit.

Unproblematisch sind Beetrosen, Sommerflieder, Gartenhortensie und die Sommerspiere. Sie entwickeln ihre Blütenknospen am wachsenden Trieb und blühen noch im gleichen Jahr. Ein jährlicher, starker Rückschnitt sämtlicher Triebe bis Ausgang des Winters fördert den Neuaustrieb und lässt kräftige Blütenstände entstehen. Schwache und beschädigte Triebe werden ganz entfernt.

Laubabwerfende Berberitzenarten, Brautspiere, Deutzie, Forsythie, Ginster, Schneeball und Wildrosen werden nur regelmäßig ausgelichtet. Dabei werden jährlich einige der alten Triebe ganz oder teilweise entfernt, wobei Frühlingsblüher, wie die Forsythie, am besten erst nach der Blüte geschnitten werden.

Felsenbirne, Feuerdorn, Flieder, Kolkwitzie und Zieräpfel sind zwar schnittverträglich, der Rückschnitt fördert aber nicht die Blütenbildung. Nur wenn diese Sträucher zu dicht oder zu hoch werden, wird ausgelichtet. Beim Flieder werden abgeblühte Blütenstände entfernt.

Immergrüne Berberitzen, Erbsenstrauch, Magnolie, Schneeball und Seidelbast entwickeln ungeschnitten ihre schönste Pracht. Goldregen, Zaubernuss und Zwergmispel sind wenig schnittverträglich und können nach einem scharfen Rückschnitt absterben.

Etwas schwieriger ist der Schnitt bei den Waldreben. Damit sich die Clematis gut verzweigt, schneidet man sie zunächst im Winter des Pflanzjahres auf 20 – 30 cm zurück. Die Schnittmaßnahmen in den folgenden Jahren richten sich dann nach dem Blütenzeitpunkt der Pflanzen. Man unterscheidet drei Gruppen:

Zur Schnittgruppe 1 zählen die frühjahrsblühenden Arten, wie Berg- und Alpenwaldrebe. Sie werden nach der Blüte, etwa im Mai, gar nicht oder nur leicht zurückgestutzt, wenn sie dichter und kompakt werden sollen.

Die Schnittgruppe 2 fasst die Frühsommerblüher unter den großblumigen Hybriden zusammen. Man schneidet sie eingangs des Winters mäßig zurück. Zur Verjüngung wird stets ein anderes Drittel der Triebe geschnitten.

Zur Schnittgruppe 3 gehören die im Hochsommer blühenden Arten und Sorten. Diese schneidet man ebenfalls bereits im November/Dezember, allerdings stark. Dabei nimmt man die Triebe auf kräftige Knospen zurück, die etwa 30 cm, bei älteren Pflanzen 40 cm über dem Boden liegen sollen.

Auch Rhododendren und Azaleen kann man schneiden. Der Schnitt erfolgt bereits im März oder wie bei der Forsythie erst nach der Blüte. Dabei werden die Pflanzen gleichmäßig zurück geschnitten. Verwahrloste Rhododendren können bis ins sechsjährige Holz und tiefer geschnitten werden.

 Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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